Die Universität blickt auf eine Geschichte zurück, die über weit mehr als fünf Jahrhunderte reicht. In dieser langen Zeit ist eine große Anzahl an Wertobjekten, Dokumenten und Sammlungsstücken in ihren Besitz gelangt. Die aus diesem Fundus schöpfende Ausstellung trägt den bescheidenen Obertitel „38 Dinge" und den erklärenden Untertitel „Schätze aus den Natur- und Kulturwissenschaftlichen Sammlungen der Universität Tübingen". Zu sehen sind in ihr - die lange Geschichte der Universität dokumentierend - als älteste Objekte die Szepter aus ihrer Gründungszeit, eines davon in das Jahr 1482 zu datieren, und aus dem selben Jahr bereits ein „Päpstliches Privileg für die Medizinische Fakultät zur Vornahme von Sektionen". Den zeitlichen Rahmen der Ausstellung aber markiert ein inzwischen schon zum Museumsobjekt geadeltes „Com-modore-Schreibsystem CBM" aus dem Jahre 1979, das den Beginn des Heimcomputer-Zeitalters anzeigt.
Mit dieser Ausstellung, die zum Internationalen Museumstag 2006 eröffnet wird, möchte die Eberhard-Karls-Universität auch die Sensibilität gegenüber dem eigenen historischen Erbe weiterentwickeln. Dabei wird die Ausstellung als ein erster Schritt in Richtung auf ein Gesamtmuseum, ein „Museum der Universität Tübingen", verstanden, das als zentrale Einrichtung die bisherigen Museumsaktivitäten ergänzen, erweitern und durch regelmäßige Sonderausstellungen noch attraktiver machen soll. Begleitet wird die Ausstellung durch eine Ringvorlesung im Studium Generale, die unter dem Titel „Ein Museum für die Universität" durch interne wie vor allem auch externe Expertise die Konturierung und Qualifizierung des künftigen Gesamtmuseums befördern soll.
Beiden, der Ringvorlesung ebenso wie der Ausstellung „38 Dinge - Schätze aus den Natur- und Kulturwissenschaftlichen Sammlungen der Universität Tübingen", wünsche ich großen Anklang und zahlreiche Besucher aus der Universität und aus der Region.
Professor Dr. Dr. h.c. mult. Eberhard Schaich
Impressum | © Copyright Universität Tübingen | Stand 29.05.2006