Die unsichtbare Ausstellung
Die Ausstellung
Öffnungszeiten: Mi bis So 10 bis 17 Uhr
Do 10 bis 19 Uhr
21. Februar 2020 bis 12. September 2021
DIE „UNSICHTBARE“ AUSSTELLUNG
„Die unsichtbare Ausstellung“ ist ein spielerisches Experiment: Denn wenn eine Ausstellung im Museum grundsätzlich als „Schauerlebnis“ bezeichnet werden muss, dann ist seine Unsichtbarkeit das offensichtliche Gegenteil davon. Dieses Paradoxon stellt daher auch den Reiz der Idee und der Ausstellung dar – sowohl für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des studentischen Projekts als auch für den Regensburger Künstler Stefan Göler, der die Objekte hierfür anfertigte, – und nicht zuletzt sicherlich auch für die Besucherinnen und Besucher.
„Die unsichtbare Ausstellung“ bildet das Ergebnis eines einsemestrigen Praxisseminars im Wintersemester 2019/20 an der Universität Tübingen im Rahmen des Masterprofils „Museum & Sammlungen | MuSa“. Ziel des Projektes am MUT war die Umsetzung einer kleinen und vielleicht die Besucherinnen und Besucher des Museums im Schloss Hohentübingen buchstäblich reizenden Präsentation. Wobei das Wort „Präsentation“ hier weit übertrieben erscheint. Denn die kleinen und poetischen Objekte Stefan Gölers sollten ohne jeden szenografischen Hinweis, ganz versteckt und vorsichtig in die Dauerausstellung integriert werden, so dass der derzeit häufig in musealen Zusammenhängen gebrauchte Begriff der „Intervention“ hier kaum noch greift.
Die Objekte von Stefan Göler wirken geheimnisvoll und zart; sie bestehen aus armen und archaisch erscheinenden Materialien – und manche von ihnen fallen im Kontext der urgeschichtlichen, klassisch-antiken, altorientalischen und -ägyptischen Objekte im Museum „Alte Kulturen“ auf Schloss Hohentübingen gar nicht weiter ins Auge. Ihre feinsinnige Ausstrahlung verbreitet eine rätselhafte Aura, welche die Studierenden des Seminars zu ganz assoziativen, sehr subjektiven und zum Teil ebenso poetischen Kurztexten veranlasst hat. Die Reflexionen und Assoziationen der Studierenden zu den Objekten sind in dieser kostenlosen Broschüre nachzulesen. Mehr noch: Nur mit dieser Handreichung lässt sich erst erkennen, welche und wie viele Objekte im Museum überhaupt versteckt sind, welche Objekte sich hervorragend in den Kontext der alten Sammlungen einfügen oder aber, welche Objekte – ganz im Gegensatz hierzu – herausstechen und für Irritationen sorgen könnten.
Durch diese Irritation der Besucherinnen und Besucher, deren Verwunderung und ihre damit einhergehende Aufmerksamkeit, so der Hintergedanke, sollte das Interesse sowohl an den neuen Objekten als auch an den Antiken aufs Neue geweckt werden. Seien Sie also neugierig, gehen Sie auf die Suche und betrachten Sie unser Museum mit anderen Augen.
Auswahl der ausgestellten Objekte
Vernissage
Die Vernissage wurde durch einige kurze Reden eröffnet, die in Anwesenheit des Künstlers und rund 100 Gästen in der Schlosskirche stattfanden. Neben dem MUT-Direktor Ernst Seidl adressierten auch zwei Studierende, namentlich Fiona Flieder und Kim Wüsteney-Arbabi, die neugierige Gästeschar. Die Vorträge boten interessante Erläuterungen zu gebrochenen Sehgewohnheiten von Museumsbesuchern, und auch darüber, wie gerade die „Unsichtbare Ausstellung“ versucht, die Rezeptionserwartungen spannungsgeladen zu kontrastieren. Im Anschluss wurden bei einem kleinen Umtrunk im Rittersaal die Funde der eigenen Spurensuche ausgiebig mit den Studierenden, den Museumsmachern und dem Künstler diskutiert.
Das MUT dankt den Rednerinnen und allen anderen beteiligten Studierenden für die überraschend empfindsamen und sprachlich fesselnden Texte, die eine einfache Handreichung in eine profunde Schaubegleitung verwandelten. Ebenso sei an dieser Stelle noch einmal Stefan Göler ein ausdrücklicher Dank für die angenehm mühelose und fruchtbare Zusammenarbeit ausgesprochen sowie Sönmez Alemdar, Jörg Petrasch und Jan Tattko, den Restauratoren bzw. Kustoden der Sammlungen und nicht zuletzt dem Fotografen Valentin Marquardt für die kongeniale bildliche Inszenierung der Objekte in der Broschüre. Schlussendlich dankt das MUT auch noch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für einen wie gewohnt gelungenen Eröffnungsabend einer Ausstellung, die offiziell „unsichtbar“ ist, aber sicher nicht ungesehen bleiben wird.
Buchbare Angebote
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Führungen sind auf Anfrage auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich.
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Öffnungszeiten
Mi bis So, 10 bis 17 Uhr
Do, 10 bis 19 Uhr
Eintritt
Erwachsene: 5 €
Ermäßigt*: 3 €
Familienkarte: 12 €
Tübinger Studierende: frei
*Kinder, Schüler, Studenten, Rentner, Schwerbehinderte
Sonderangebote
Freier Eintritt
Neubürger (mit Gutscheinheft der Stadt Tübingen)
KinderCard (KreisBonusCard Junior)
ICOM-Mitglieder
Flüchtlinge
Mit „Gutscheinbuch Kreis Tübingen“
MUSEUMS.GUT.SCHEIN
Jede Schulklasse des Landkreises Tübingen hat die Möglichkeit, das Museum Alte Kulturen stark vergünstigt zu besuchen, denn die KSK Tübingen unterstützt den Besuch mit bis zu 75 Euro und bei Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel zusätzlich mit bis zu 50 Euro je Klasse. Bitte schicken Sie die Belege für den Besuch und die Fahrt zur KSK Tübingen (Kreissparkasse Tübingen, Marktkommunikation, Mühlbachäcker-Straße 2, 72072 Tübingen). Wir danken der Kreissparkasse Tübingen für dieses Angebot!
Barrierefreiheit & Inklusion
Das Museum Alte Kulturen ist bestrebt seine Sammlungen, Gebäude, Programme und Dienstleistungen für jedes Publikum zugänglich zu machen.
Im Innenhof des Schlosses stehen mehrere Behindertenparkplätze zur Verfügung.
Rollstühle
Das Museum Alte Kulturen ist für Rollstuhlfahrer und andere Besucher zugänglich, die Treppen vermeiden müssen. Ein Treppenlift und eine Rampe ermöglichen den Zugang zu allen Ebenen der Ausstellung. Besucher mit Behinderungen können in allen Bereichen, die für die öffentliche Nutzung durch Fußgänger zugänglich sind, Mobilitätshilfen wie manuelle und elektrische Rollstühle, Gehhilfen, Spazierstöcke und Krücken verwenden.
Bitte fragen Sie unter +49 (0)7071 29 77579 bezüglich der Richtlinien nach, um eine Reservierung vorzunehmen oder um eine Begleitung für einen Rollstuhlfahrer anzufordern (bevorzugt zwei Wochen im Voraus).
Adresse
Museum Alte Kulturen
Schloss Hohentübingen
Burgsteige 11
72070 Tübingen
mit dem Bus
Neckarhalde (Line 20)
Haagtor (Line 9, 11, 12)
Neckarbrücke (Line 1-13, 16-18, 21-23, 30, 7622)
Nonnenhaus (Linie 1-13, 16-18, 21, 23, 826, 828, 7622 )
mit der Bahn
Fußweg vom Bahnhof
mit dem Auto
Bitte beachten Sie, dass direkt am Schloss keine Parkmöglichkeiten bestehen.
Nutzen Sie zu diesem Zweck die Parkhäuser Altstadt-König (Herrenberger Straße 2) und Altstadt-Mitte (Am Stadtgraben 13).
Die aktuellen Belegungszahlen finden Sie hier.
Getränke
Mineralwasser in Plastikflaschen kann mit in die Ausstellungsräme genommen werden. Eine Auswahl an gekühlten Getränken erhalten Sie in unserem Museumsshop.
Gepäck und Garderobe
Rucksäcke, große Taschen und Regenschirme können nicht mit ins Museum gebracht werden, dafür stehen im Eingangsbereich Schließfächer zur Verfügung.
Fundsachen
Sollten Sie etwas im Museum verloren haben, dürfen Sie sich gerne an unser Team wenden: +49 (0)7071 29 77579.
Fotografieren
Für private Zwecke ist das Fotografieren ohne Blitzlicht erlaubt.