Planungsmodelle
Im Folgenden werden Gestaltungsentwürfe für die Räume und Vitrinen der Ausstellung vorgestellt. Die Räume wurden mit Lasern vermessen und in die Planungssoftware SketchUp übertragen. Die ersten Entwürfe entstanden bereits 2019 und erstreckten sich über den gesamten Zeitraum des Projekts bis kurz vor der Eröffnung. Dabei ermöglichte die 3D-Digitalisierung nicht nur eine räumliche und plastische Visualisierung, sondern erlaubte auch rasche Veränderungen und Anpassungen. Auch vor Ort konnten die Modelle ganz einfach überprüft werden, da die meisten Smartphones die Dateien anzeigen können.
Der Sammlungsraum 2019
Das Modell zeigt den Zustand der Sammlung 2019, genauer den Hauptraum. Bereits früh war klar geworden, die Objekte aus den Schauvitrinen hauptsächlich in einer langen Vitrine im Gang daneben zu präsentieren, um genügend Raum für eine anspruchsvollere Inszenierung zu erhalten. Der Hauptraum sollte stattdessen einerseits als Eingangsbereich mit kontextualisierenden Informationen dienen, andererseits größere Sammlungsgegenstände wie die drei Ritter-Zahnstuhl-Einheiten präsentieren können.
Modell des Sammlungsraumes 2019
Im Entwurf von 2019 sind bereits viele Elemente enthalten, die tatsächlich umgesetzt wurden: Die vier großen Texttafel zu den einzelnen Abteilungen der Zahnklinik befinden sich an ihrer heutigen Position, ebenso wurde die treppenförmige Tribüne als raumbeherrschendes Element platziert. Die Zahnarztstühle sind ebenso schon auf der hintersten Ebene zu sehen.
Modell der Vitrine im Gang 2019
Um den aus dem Hauptraum verlegten Gegenständen ausreichend Platz zu bieten, entstand schon zu Beginn die Idee, die Vitrine in kleine Quadrate oder Kästen aufzuteilen. So würde jedes Objekt seinen eigenen kleinen „white cube“ erhalten, in diesem Fall eben „black cube“. Der Entwurf nimmt noch keine Rücksicht auf die Senkung des Ganges um ungefähr 60 cm, zudem ist die Vitrine noch zweigeteilt.
Modell der Vitrine im Gang 2020/21
Deutlich ausgereifter präsentiert sich das Vitrinenmodell im Frühjahr 2021. Die Senkung des Ganges ist berücksichtigt, die Vitrine „schwebt“ bereits leicht. Der untere Bereich ist nun als Stauraum für nicht präsentierte Objekte eingeplant, aus zwei Vitrinenteilen wurde ein einziges, langes Element. Auf Basis dieses Modells begann schließlich auch die Arbeiten selbst.
Überblick Objektauswahl
Hier wird eine Gesamtdarstellung aller potenziellen Objekte für die Ausstellung, sortiert nach Kategorie dargestellt. Die Objekte werden als Kuben mit Maximalmaßen präsentiert. So kann beim “virtuellen” Einräumen der Vitrine sichergestellt werden, dass auch alle Objekte in die dazugehörigen Kästen passen.
Finale Vitrinenplanung
Nach Abschluss der Objektauswahl erhielten die Objekt-Kuben eine Textur, also eine Fotografie des Modells, sowie eine Inventarnummer. Die virtuelle Vitrine wurde nun eingeräumt. Das Ergebnis wurde immer wieder diskutiert, abgeändert und neu aufgesetzt, bis man mit dem Erscheinungsbild zufrieden war. Nun wurden jeder einzelne Kasten per Screenshot erfasst und ausgedruckt. Zusammen mit einer Inventarliste aller auszustellenden Objekte erhielt man so eine Anleitung, um die analogen, "echten" Vitrinen einzuräumen.