Tempelsteuer und Taubenhändler
Geld im Jerusalemer Tempel zur Zeit Jesu in Virtual Reality
Dank der neuesten Technik im Bereich virtueller Realität können die Besuchenden den Herodianischen Tempel, eines der eindrucksvollsten Gebäude der antiken Mittelmeerwelt, begehen. Durch spielerische Interaktion mit Avataren und 3D-Modellen von authentischen Münzen erleben sie zudem aktiv mit, wie zur Zeit Jesu im Jerusalemer Tempel mit Geld umgegangen wurde: vom Umtausch fremden Geldes an den Geldwechslertischen, um die Tempelsteuer zu bezahlen, bis hin zum Kauf von Tauben als Opfertieren, wie in biblischen Texten belegt ist.
Die Ausstellung wurde im Sonderforschungsbereich 1391 „Andere Ästhetik“ von einem Team um Stefan Krmnicek, Michael Tilly und Jakob Trugenberger in Kooperation mit dem Tübinger Digital Humanities Center entwickelt. Aufbauend auf der Software ExPresS-XR des Tübinger Entwicklers Luca Dreiling wurde der Herodianische Tempel, der bei der Eroberung Jerusalems durch römische Truppen im Jahr 70 n. Chr. zerstört wurde und an dessen Stelle heute der Felsendom steht, in VR rekonstruiert und antike Münze aus der Sammlung des Instituts für Klassische Archäologie als hochauflösende 3D-Modelle integriert.
Tauchen Sie ein in die virtuelle Realität zur Zeit Jesu, um das zentrale Heiligtum des antiken Judentums zu besuchen und spannende Rätsel zum Münzgebrauch im Tempel zu lösen!
Die Eröffnung des Projekts fand am 6. Dezember 2023 um 18 Uhr auf Schloss Hohentübingen statt.