Dieses Falschgeld wurde nicht geprägt, wie es bei den offiziellen römischen Münzen üblich war, sondern wurde aus einer Kupfer-Zinn-Legierung gegossen. Bei dem richtigen Mischungsverhältnis sieht diese Legierung Silber zum Verwechseln ähnlich.
Diese Art der Münzfälschung war besonders im dritten Jahrhundert n. Chr. in den nordwestlichen Provinzen des Römischen Reiches üblich und die für den Guss verwendeten Förmchen wurden in großen Mengen gefunden, unter anderem auch in Süddeutschland, zum Beispiel in Rottenburg und Rottweil. Im Rahmen einer Lehrveranstaltung der Universität Tübingen wurden zusammen mit den Studierenden Gussformen aus Ton gebaut, die dann in einer Schmiedewerkstatt zum Gießen verwendet wurden. Bei diesem Experiment ist es zum ersten Mal gelungen, Münzen aus der Kupfer-Zinn-Legierung zu gießen, die der Vorlage nahe genug sind, um sie einem ahnungslosen Händler als echte Silbermünzen zu verkaufen. In diesem Vortrag sollen der Verlauf und die Ergebnisse dieser Experimente präsentiert werden.
Preis: 3 Euro + Eintritt
Dauer: Etwa 60 Minuten
Das Programm der gesamten Veranstaltungsreihe finden Sie hier.