Jeden Monat präsentiert die Forschungsstelle für islamische Numismatik Tübingen ein besonderes Stück aus ihrer Sammlung.
Die Münze des Monats August, eine sog. Sri-Schahi-Drachme, stammt wahrscheinlich aus der 2. Hälfte des 7. Jh. n. Chr. und zeugt von den sonst wenig bekannten Herrschern, welche in Teilen des heutigen Afghanistans bis zur islamischen Eroberung regierten. Es handelt sich um eine der frühesten Prägungen, die den Königen der sog. Turk-Schahis oder Westtürken zugeordnet werden können. Diese buddhistische Dynastie übernahm die Macht im spätantiken Kabulistan sowie Zabulistan von den hunnischen Nezak-Königen und hielt sich bis ins 9. Jh. Die Münze, welche vermutlich in Kabul oder Kapisa geprägt wurde, zeigt auf der Vorderseite eine Herrscherbüste mit baktrischer Legende („seine Exzellenz, der König“) sowie einem Stammeszeichen und auf der Rückseite einen Feueraltar flankiert von zwei Assistenzfiguren. Gut zu sehen ist außerdem ein Gegenstempel, welcher wohl ein Insekt darstellt."
Weitere interessante Hintergründe und historische Umstände finden Sie auf der Webseite der FINT.
Die FINT wird gefördert von der Pelling-Zarnitz-Stiftung.